Der Ras-Mohammed Nationalpark, gegründet im Jahr 1983, ist der älteste Nationalpark Ägyptens und zugleich ein verborgenes Paradies für Naturliebhaber.
Mit einer Fläche von 850 km² bietet dieses außergewöhnliche Schutzgebiet nicht nur unberührte Strände, sondern auch ein beeindruckendes 8 km langes Korallenriff mit einer erstaunlichen Vielfalt an Meereslebewesen.
Als UNESCO-Weltkulturerbe zieht der Ras Mohammed Nationalpark in Ägypten jährlich über 100.000 Besucher an, die seine natürlichen Wunder erkunden möchten.
Darüber hinaus ist dieses ägyptische Naturschutzgebiet ein wichtiger Lebensraum für zahlreiche bedrohte Arten, darunter die Dugong, eine vom Aussterben bedrohte Seekuh.
Wir sind immer wieder begeistert von der unglaublichen Biodiversität dieses Ortes, der sowohl für seine marine Unterwasserwelt bekannt ist als auch für seine beeindruckenden Mangrovenwälder und vielfältige Landtierwelt.
In diesem Insider-Guide teilen wir mit euch alles, was ihr über dieses Naturjuwel wissen müsst, und zeigen euch, warum ein Besuch im Jahr 2025 ein unvergessliches Erlebnis sein wird.
An der Südspitze der Sinai-Halbinsel befindet sich eines der ökologisch wertvollsten Gebiete Ägyptens – der Ras-Mohammed Nationalpark.
Dieses Naturjuwel liegt nur etwa 12-20 Kilometer südlich von Scharm asch-Schaich entfernt und ist damit ein beliebtes Ausflugsziel für Touristen und Naturliebhaber.
Die Geschichte des Parks beginnt unmittelbar nach dem Abzug der israelischen Streitkräfte vom Sinai.
Durch ein Gesetz gründete die ägyptische Regierung im Jahr 1983 den Nationalpark, der offiziell als "Ras Mohammed Marine Protected Area" bezeichnet wird.
Damit war Ras Mohammed das erste Schutzgebiet Ägyptens überhaupt.
Zunächst erstreckte sich das Schutzgebiet über eine Fläche von 97 Quadratkilometern.
Zwischen 1988 und 1992 wurde der Park mehrfach erweitert. Heute umfasst der Nationalpark eine Gesamtfläche von 480 Quadratkilometern, wobei 135 km² auf das Land und 345 km² auf Wasserflächen entfallen.
Einige Quellen nennen sogar eine Gesamtfläche von 850 Quadratkilometern.
Die Gründung des Parks hatte primär zwei Ziele: Zum einen sollte die unberührte Natur vor der fortschreitenden Besiedelung von Scharm asch-Schaich geschützt werden, zum anderen galt es, den Fischbestand zu erhalten und umweltschädliche Fischereimethoden wie das Fischen mit Sprengstoff zu unterbinden.
Ras Mohammed stellt selbst eine kleine Halbinsel dar, die durch eine schmale Landzunge mit dem Sinai verbunden ist.
Diese Landzunge hat eine Breite von etwa 800 Metern und eine Länge von 3,5 Kilometern. Der höchste Punkt des Parks erreicht eine Höhe von 73 Metern.
Besonders bemerkenswert ist die geografische Lage: Ras Mohammed teilt den Golf von Akaba vom Golf von Suez und spaltet somit das Rote Meer.
Diese besondere Position führt zu starken Strömungen, die reichlich Plankton und Nährstoffe für die marine Flora und Fauna transportieren.
Im Norden des Parks befindet sich eine große Bucht, die Marsā Bureika.
Die Ostküste wird von steil abfallenden Korallenriffen gesäumt, die teilweise über 700 Meter in die Tiefe abfallen.
Der Untergrund der Landzunge besteht aus fossilen Korallen, auf denen sich eine karge Wüstenlandschaft erstreckt.
Am 22. Januar 2002 stellte das ägyptische UNESCO-Komitee den Antrag, den Nationalpark zum UNESCO-Weltnaturerbe zu erklären.
Die außergewöhnliche ökologische Bedeutung des Parks zeigt sich in seiner beeindruckenden Biodiversität: 218 Korallenarten (davon 125 Weichkorallen), über 1.000 Fischarten sowie zahlreiche Weichtier- und Krebsarten machen das Gebiet zu einem Hotspot der Artenvielfalt.
Darüber hinaus spielt der Park eine wichtige Rolle für den Vogelzug und ist Heimat für 220 Vogel- und 14 Säugetierarten.
Der kleine Mangrovenwald im Park stellt das zweitnördlichste Vorkommen von Mangroven auf der Erde dar.
Die unfassbare Biodiversität des Ras-Mohammed Nationalparks macht ihn zu einem der kostbarsten Naturschätze der Welt.
An diesem magischen Ort, wo der Golf von Suez und der Golf von Akaba aufeinandertreffen, entfaltet sich ein Ökosystem von außergewöhnlicher Vielfalt und Schönheit.
Die Unterwasserwelt des Ras-Mohammed Nationalparks beheimatet mehr als 220 Korallenarten, darunter 125 Weichkorallen.
Diese prächtigen Riffe entstanden über einen Zeitraum von etwa 70.000 Jahren und weisen an einigen Stellen eine erstaunliche lebende Korallenbedeckung von bis zu 90% auf.
Zum Vergleich: Gebiete außerhalb des Schutzgebiets haben typischerweise nur 20-30% lebende Korallenbedeckung.
Besonders beeindruckend sind die berühmten Tauchplätze Shark Reef und Yolanda Reef, die als einer der zehn besten Tauchgänge der Welt gelten.
Diese Riffe fallen steil über 800 Meter in die Tiefe ab und bieten ein spektakuläres Unterwassererlebnis.
Daneben lockt Anemone City mit zahllosen Seeanemonen und ihren farbenfrohen Bewohnern, den Anemonenfischen.
Im südwestlichen Teil des Parks erstrecken sich auf etwa einem Hektar die nördlichsten Mangrovenwälder der Erde.
Diese einzigartigen Bäume, die im Salzwasser gedeihen, bieten wichtigen Lebensraum für zahlreiche Vogelarten und Jungfische.
Nördlich der Hidden Bay liegt ein etwa 300 Meter großer Salzsee, der von den Beduinen auch "See der Wünsche" genannt wird.
Zudem finden sich im Park durch Erdbeben entstandene Erdspalten mit unterirdischen Wasserbecken, die bis zu 14 Meter tief sein können.
Das marine Ökosystem des Parks beherbergt über 1.000 Fischarten sowie 40 Arten von Seesternen, 25 Arten von Seeigeln, über 100 Arten von Weichtieren und 150 Arten von Krebstieren.
Zu den beeindruckendsten Meeresbewohnern zählen der bis zu 200 kg schwere Napoleonfisch und die bis zu 3 Meter lange Riesenmuräne.
An Land leben 14 Säugetierarten, darunter der Rote Wüstenfuchs, der Syrische Steinbock und die Dorkasgazelle.
Der Park ist außerdem Heimat für 220 Vogelarten und dient als wichtiger Rastplatz für Zugvögel.
Im Spätsommer machen tausende Weißstörche auf ihrem Weg nach Ostafrika einen Zwischenstopp im Nationalpark.
Besonders schützenswert sind die drei im Park vorkommenden gefährdeten Meeresschildkrötenarten: die Grüne Meeresschildkröte, die Echte Karettschildkröte und die Unechte Karettschildkröte.
Mit etwas Glück können Besucher auch Adlerrochen, Delfine und gelegentlich sogar Haie beobachten.
Für Abenteuerlustige bietet der Ras-Mohammed Nationalpark zahlreiche Möglichkeiten, die natürlichen Wunder dieses einzigartigen Schutzgebietes zu erleben.
Von Unterwasserabenteuern bis hin zu Wanderungen durch die beeindruckende Wüstenlandschaft – hier findet jeder Naturliebhaber sein persönliches Highlight.
Der Ras-Mohammed Nationalpark gilt als eines der besten Tauchreviere der Welt. Die berühmtesten Tauchspots sind zweifellos das Shark Reef und Yolanda Reef, die bis zu 800 Meter in die Tiefe abfallen.
Diese Riffe bieten spektakuläre Begegnungen mit Barrakudas, Napoleonfischen und gelegentlich sogar Haien. Weitere beliebte Tauchplätze sind:
Für Schnorchler werden regelmäßig Ausflüge ab Sharm El Sheikh angeboten.
Bei diesen Touren gibt es typischerweise zwei bis drei Stops an verschiedenen Riffen, was ausreichend Zeit zum Erkunden der faszinierenden Unterwasserwelt bietet.
Während meiner Wanderungen im Park war ich immer wieder beeindruckt von der Vielfalt der Vogelwelt.
Mit 220 dokumentierten Vogelarten ist der Nationalpark ein Paradies für Vogelbeobachter.
Besonders im Spätsommer machen tausende Weißstörche auf ihrem Weg nach Ostafrika hier einen Zwischenstopp.
Außerdem lassen sich bei aufmerksamer Beobachtung Fischadler, Reiher, Möwen und Seeschwalben entdecken.
Die Wanderwege führen durch unterschiedlichste Landschaften – von kargen Wüstenarealen bis zu den einzigartigen Mangrovenwäldern.
Eine besonders entspannte Möglichkeit, den Nationalpark zu erkunden, sind Bootstouren.
Diese Ausflüge führen zu den schönsten Schnorchelplätzen und manchmal auch zur "Weißen Insel".
Die Touren dauern typischerweise einen ganzen Tag (etwa 8 Stunden) und beinhalten meist Mittagessen sowie Schnorchelausrüstung.
Darüber hinaus bietet das Kajakfahren eine umweltfreundliche Alternative, um versteckte Buchten und die dramatische Küstenlandschaft zu erkunden.
Bei dieser ruhigen Aktivität kann man besonders gut die Korallengärten und tropischen Fische direkt unter der Wasseroberfläche beobachten.
Nach dem Paddeln gibt es oft die Möglichkeit zum Schnorcheln, um die Unterwasserwelt noch näher zu erleben.
Der Ras-Mohammed Nationalpark verbindet beeindruckenden Naturschutz mit der reichen Kultur der lokalen Bevölkerung.
Dieses Schutzgebiet zeigt vorbildlich, wie ökologische Verantwortung und kulturelle Tradition Hand in Hand gehen können.
Die Beduinengemeinschaft spielt eine zentrale Rolle im Ras-Mohammed Nationalpark.
Sie verfügt über eine exklusive Tourismuskonzession innerhalb des Schutzgebiets, einschließlich eines Strandcamps, das ihren Besuchern einzigartigen Zugang zu erstklassigen Riffgebieten ermöglicht.
Diese Vereinbarung gewährleistet, dass die lokale Bevölkerung direkt von der Gastfreundschaft profitiert und verhindert, dass die touristischen Vorteile des Meeresschutzgebiets nur privilegierten Gruppen zugutekommen.
Darüber hinaus verwalten ausschließlich die Beduinen den Tourismus in allen Kulturzonen und Schutzgebieten ihres traditionellen Lebensraums.
Sie bieten authentische Erlebnisse wie beduinische Grillabende mit typischen Gerichten wie gegrilltem Hühnchen, Reis, Kartoffeln und verschiedenen Salaten an.
Besonders faszinierend sind auch die kulturellen Traditionen, die mit bestimmten Orten im Park verbunden sind – wie der "See der Wünsche", an dem Frauen traditionell mit drei kleinen Steinen ihre Herzenswünsche äußerten.
Der Nationalpark wurde 2018 mit dem IUCN Green List-Zertifikat ausgezeichnet, was ihn zu einem der zehn besten Meeresschutzgebiete der Welt macht.
Die Zertifizierung erfolgte nach einer strengen Bewertung durch eine regionale Expertengruppe, die den Park anhand von 50 Indikatoren prüfte, darunter gute Regierungsführung, effektives Management, solide Planung und Naturschutzmaßnahmen.
Besonders eindrucksvoll ist die Unversehrtheit der Korallenriffe: Sie weisen einen erstaunlichen Durchschnitt von über 80% lebender Korallenbedeckung auf.
Zum Vergleich: Die Korallenbedeckung entlang des Golfs von Aqaba liegt außerhalb des Schutzgebiets im Allgemeinen nur zwischen 11% und 63%.
Jedoch steht der Park trotz seines Schutzstatus vor Herausforderungen. Die Unterwasser-Flora und -Fauna leidet erheblich unter dem zunehmenden Tauchtourismus.
Obwohl Ankerbojen installiert wurden, damit Tauchboote nicht am Riff ankern, schädigen die schiere Menge an Tauchern und unangebrachtes Verhalten die Riffe.
Am Eingang des Parks befindet sich ein Informationszentrum, das mit Geldern der Europäischen Union gefördert wird.
Hier erhalten Besucher Einblicke in die ökologische Bedeutung des Parks, nicht nur wegen seiner Korallenriffe, sondern auch für Zugvögel und die terrestrische Fauna.
"Die IUCN Green List-Anerkennung ist eine fantastische Belohnung für unsere Mitarbeiter", sagte Waleed Hassan, der Parkmanager.
"Der Prozess hat uns geholfen, uns zu verbessern und uns wirklich auf die wichtigen Werte des Parks zu konzentrieren.
Wir werden jetzt einen neuen Managementplan umsetzen, der uns helfen wird, die Green List-Standards auch in Zukunft zu erfüllen".
Die Parkleitung hat noch Verbesserungspotenzial und muss bestimmte Bedingungen erfüllen, um ihren Green-List-Status langfristig zu erhalten.
Trotzdem zeigt die hohe Korallenbedeckung im Schutzgebiet deutlich die Beharrlichkeit und den Erfolg der Schutzbemühungen in den letzten 35 Jahren.
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Der Ras-Mohammed Nationalpark offenbart sich zweifellos als eines der beeindruckendsten Naturwunder Ägyptens.
Mit seinen atemberaubenden Korallenriffen, seltenen Tierarten und einzigartigen Landschaften bietet er ein Naturerlebnis, das seinesgleichen sucht.
Besonders hervorzuheben ist die außergewöhnliche Biodiversität dieses Schutzgebiets – über 220 Korallenarten, mehr als 1.000 Fischarten und zahlreiche gefährdete Spezies finden hier einen geschützten Lebensraum.
Während unserer Erkundung haben wir festgestellt, dass der Park weit mehr als nur ein Tauchparadies ist.
Die harmonische Verbindung zwischen Naturschutz und beduinischer Kultur macht ihn zu einem Vorbild für nachhaltigen Tourismus weltweit.
Dementsprechend verdient hat der Park die Auszeichnung mit dem IUCN Green List-Zertifikat erhalten, was seine Bedeutung als eines der zehn besten Meeresschutzgebiete der Welt unterstreicht.
Obwohl der zunehmende Tourismus durchaus Herausforderungen mit sich bringt, zeigen die Schutzbemühungen der letzten Jahrzehnte beachtliche Erfolge.
Die beeindruckende Korallenbedeckung von über 80% innerhalb des Parks steht in starkem Kontrast zu den niedrigeren Werten außerhalb der Schutzzone.
Wer 2025 den Ras-Mohammed Nationalpark besucht, erlebt nicht nur eine faszinierende Unterwasserwelt, sondern trägt gleichzeitig zum Erhalt dieses fragilen Ökosystems bei.
Abschließend lässt sich sagen, dass dieser verborgene Schatz an der Südspitze der Sinai-Halbinsel ein Reiseziel ist, das sowohl Abenteuerlustige als auch Naturliebhaber gleichermaßen begeistern wird – heute und hoffentlich noch für viele Generationen.
Q1. Wo befindet sich der Ras-Mohammed Nationalpark und wie kann man ihn erreichen?
Der Ras-Mohammed Nationalpark liegt an der Südspitze der Sinai-Halbinsel in Ägypten, etwa 12-20 Kilometer südlich von Scharm asch-Schaich.
Er ist leicht von Scharm asch-Schaich aus zu erreichen, von wo aus regelmäßig Ausflüge und Touren zum Park angeboten werden.
Q2. Welche Aktivitäten kann man im Ras-Mohammed Nationalpark unternehmen?
Im Park können Besucher tauchen und schnorcheln an weltberühmten Riffen, Wanderungen durch einzigartige Landschaften unternehmen, Vögel beobachten, an Bootstouren teilnehmen oder Kajak fahren.
Es gibt für jeden Naturliebhaber passende Aktivitäten.
Q3. Warum ist der Ras-Mohammed Nationalpark ökologisch so bedeutsam?
Der Park beherbergt eine außergewöhnliche Biodiversität mit über 220 Korallenarten, mehr als 1.000 Fischarten und zahlreichen gefährdeten Spezies.
Er spielt auch eine wichtige Rolle für Zugvögel und beheimatet seltene Mangrovenwälder, was ihn zu einem Hotspot der Artenvielfalt macht.
Q4. Gibt es besondere Schutzmaßnahmen im Ras-Mohammed Nationalpark?
Ja, der Park wurde mit dem IUCN Green List-Zertifikat ausgezeichnet und gilt als eines der zehn besten Meeresschutzgebiete weltweit.
Es gibt strenge Managementpläne und Schutzmaßnahmen, um die einzigartige Natur zu erhalten, wie zum Beispiel die Installation von Ankerbojen für Tauchboote.
Q5. Wie ist die Beziehung zwischen dem Nationalpark und der lokalen Beduinenkultur?
Die Beduinengemeinschaft spielt eine zentrale Rolle im Park. Sie hat eine exklusive Tourismuskonzession und verwaltet den Tourismus in allen Kulturzonen.
Besucher können authentische beduinische Erlebnisse genießen und gleichzeitig wird sichergestellt, dass die lokale Bevölkerung direkt vom Tourismus profitiert.
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